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F. Chopin, Concerto in f, op. 21. |
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Quelle: F. Chopin, Concertos,
Urtext, Polskie Wydawnictwo Muzyczne, 1976, p. 113-145. Das Debut eines Genies. Es ist kaum zu fassen, dass ein Neunzehnjähriger in einem Zeitraum von nur einem Jahr zwei Klavierkonzerte (op. 21 und 11) schrieb, deren Expressivität, Harmonik und Spieltechnik in bis dahin ungeahnte Dimensionen vorstiessen. Chopin (1810-1849) stellte sich mit einer Reihe von Aufführungen dieser von Orchesterbegleitung untermalten Virtuosenstücke der musikalischen Welt in Warschau vor, nachdem er bereits mit den Don Giovanni-Variationen op. 2 und dem Konzert-Rondo Krakowiak op. 14 die Herzen des Wiener Publikums erobert hatte. Die Werke zeugen von einer aussergewöhnlichen musikalischen Frühreife und einer unglaublichen manuellen Begabung. Die Struktur des Kopfsatzes. 1. Grobstruktur:
Obwohl die Opus-Zahl 21 des f-moll Konzertes höher ist als die des Schwestern-Werkes in e-moll (op. 11), hat Chopin op. 21 früher komponiert als op. 11. Da ihm nämlich bei seiner Emigration von Warschau nach Paris der Orchesterpart von op. 21 abhanden kam, musste er ihn in Paris nochmals neu schreiben, was einen erheblichen Verzug in der Publikation bewirkte. 2. Feinstruktur:
Die Verzweigung als Unterschied zwischen Exposition und Reprise. Während Chopin das Haupt- bzw. Seitenthema sowohl in der Exposition als auch in der Reprise übereinstimmend in der Grundtonart f moll bzw. in der parallelen Tonart As Dur erscheinen lässt, bringt er bei der Schlussgruppe (c moll in der Exposition und f moll in der Reprise) eine Quartverschiebung aufwärts, die er durch Verzweigungen im Seitenthema vorbereitet: in der Exposition moduliert er in [143] von Es7-9- nach f Moll4 in der Reprise hingegen in [291] von Es7-9- nach Des Dur.
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