* |
![]() |
* |
Die Sonaten-Hauptsatz-Form. |
||||||||||||||||||||||||||
Quellen:
[1] L. van Beethoven, Klaviersonaten, Urtext, G. Henle Verlag, 1973. [2] F. Chopin, Concertos, Urtext, Polskie Wydawnictwo Muzyczne, 1976. [3] C. Reinecke, Die Beethoven'schen Clavier-Sonaten, Verlag von Gebrüder Reinecke, 1894. Abstrakte Strukturen und Konkrete Realisierungen. 1. Zunächst die Grobstruktur:
Eine Wiederholung der Exposition ist möglich aber nicht zwingend. Beim Konzert-Kopfsatz übernimmt meist das Orchester die Exposition und das Soloinstrument die Expositions-Wiederholung. 2. Weiterer Anwendungsbereich: Konkrete Realisierungen dieser Grobstruktur der Sonaten-Hauptsatz-Form gehen weit über den Bereich der Klassischen Sonate hinaus. Einerseits finden wir sie bereits im Barock, etwa in Präludien des Wohltemperierten Klaviers von J. S. Bach (siehe z. B. Praeludium in D, BWV 850 ). Andererseits tritt sie auch in der Romantik auf, etwa in Etüden von F. Chopin (siehe z. B. Étude in C, op. 10, nr. 1 ). 3. Die Feinstruktur:
Reinecke [3] spricht bei der Zwischengruppe von der "Modulationsgruppe" und nennt die Schlussgruppe auch "Passagengruppe". 4. Engerer Anwendungsbereich: Die wichtigste konkrete Realisierung dieser Feinstruktur der Sonaten-Hauptsatz-Form ist selbstverständlich der Kopfsatz der Sonate und des Konzertes. In freierer Form finden wir sie aber auch in typischen Gattungen der Romantik, etwa in Fantasien (z. B. die Fantaziya in b, op. 28, von A. Skryabin) oder in Balladen (z. B. die Ballade in f, op. 52 , von F. Chopin) oder in Scherzos (z. B. das Scherzo in bb, op. 31, von F. Chopin).
|